Grundzüge der DHBW-Lehrkonzeption

Die Lehre an der Hochschule München ist bewusst praxisorientiert. Sie soll nachhaltiges, unternehmerisches Denken in einem internationalen Umfeld  vermitteln. Explizit gefordert wird die Ausbildung von Fach- und Methodenkompetenz sowie aktivitätenorientierte Kompetenz. Gleichzeitig wird aber auch die persönliche und kommunikative Entwicklung als Ziel genannt. Der spezifische Anspruch besteht darin, nicht nur Wissen zu vermitteln oder Verhalten zu trainieren, sondern durch Einbringung kontextbezogener Erfahrungen die Grundlagen zu schaffen, eigenständige Bezüge zu entwickeln und für zukünftige Herausforderungen nutzbar zu machen.

 

Eigenständige Gedanken einer Lehrkonzeption

Aufgrund der eigenen Erfahrungen als Absolvent einer praxisorientierten Hochschule unterstütze ich die zentrale Bedeutung von Anwendungsbezug im Rahmen der akademischen Lehre. Gleichzeitig hat mich die wissenschaftliche Fundierung weiterer Ausbildungsphasen, insbesondere das wissenschaftliche Aufbaustudium und das Doktorat, aber auch die methodisch-strukturierte Arbeitsweise in der Unternehmensberatung davon überzeugt, dass ein nachhaltiges Wirtschaften die Kombination der Felder „Theorie“ und „Praxis“ erfordert. Diese Erkenntnis prägt insofern auch meinen Lehransatz.

Struktur des Lehrkonzeptes

Auf Basis dieser Grundüberlegungen wird der von mir verfolgte Lehransatz von diesen Rahmenaspekten geprägt:

  • Vermittlung von grundlegendem Verständnis und möglichen Ausprägungen statt unreflektiertem auswendig lernen von überkommenem Grundlagenwissen
  • Aktivierung und Emotionalisierung der Lehrinhalte mittels selbst erlebter Praxisbeispiele
  • Kombination von inhaltlichen und methodischen Grundlagen mit „erreichbaren“ Praxisfällen (z. B. echte Produkte und Unternehmen als Bezugsbeispiele)
  • Entwicklung eigenständiger Lösungswege statt frühzeitiger Vorgabe von Lösungsoptionen
  • Reflektieren der angewandten Arbeitsweise und –ergebnisse für 
  • Berücksichtigung von „Realitätskomponenten“ auch in Übungssituationen (z. B. Selbststudium, Zeitvorgaben, Ergebnis-Präsentationen…)
  • Vermittlung von Interesse für ergänzende Themengebiete als „Blick über den Tellerrand“
  • Stetige Weiterentwicklung und Lernprozess auch für den Dozenten (!)

Inhalte des Lehrkonzeptes

Der vorgenannte Lehrrahmen manifestiert sich durch verschiedene Maßnahmen in der Ausführung der Lehrveranstaltungen:

  1. Zielgruppenspezifische Gewichtung von theoretischem Wissen, Praxisbezug und Anwendungsmöglichkeiten
  2. Offener, interaktiver und kommunikativer Veranstaltungsaufbau, z. B. zielgerichtete Erarbeitung neuer Themengebiete durch Aktivierung und Einbezug des bereits vorhandenen Wissens der Zielgruppe
  3. Vertiefung des Anwendungsbezuges durch Einsatz und Variation möglicher Übungsformen (Gruppenarbeiten, Leseverständnis, Kreativitätstechniken…)
  4. Stimulation eigener Denkansätze durch kritische Rückfragen und Diskussionsmöglichkeiten
  5. Anregung des Abstraktionsvermögens durch Einsatz von Fallstudien und Planspielen
  6. Formalisierter Arbeitsrahmen für Realitätsnähe (Zeitkomponente, professionelles Verhalten, adäquate Kommunikationsformen...)